Die Diözesanversammlung der DPSG im Bistum Münster hat am vergangenen Wochenende in Haltern am See getagt – und Andreas Naumann-Hinz (45) als Diözesankuraten wiedergewählt. Nach über elfjähriger Planungs- und Bauzeit ist auf dem Annaberg zudem eine neue Mehrzweckhalle eingeweiht und feierlich eröffnet worden.

Drei Jahre lang hat er das Amt des Diözesankuraten ausgeübt, am Wochenende wurde er für drei weitere Jahre im Amt bestätigt – und das einstimmig: Der Wahl-Münsteraner Andreas Naumann-Hinz, Pastoralreferent und Notfall-Seelsorger, kümmert somit auch in den nächsten Jahren um die Verbandsleitung und die spirituell-geistliche Begleitung der Pfadfinder*innen im Bistum Münster. Für diese Aufgabe wurde er von Bischof Felix Genn freigestellt. „Ein so deutliches Wahl-Ergebnis macht Mut. Nicht nur, weil wir noch viel vorhaben und ich daran jetzt weiter mitwirken kann. Ich bin gerne Pfadfinder und mit den Menschen hier zusammen“, freut sich Nauman-Hinz. Zusammen mit Nikolas Kamenz (35) leitet er den mit 9.500 Mitgliedern größten DPSG-Diözesanverband Deutschlands. Das Amt der Diözesanvorsitzenden ist seit drei Jahren vakant - und konnte mangels Bewerberinnen auch während dieser Versammlung nicht besetzt werden.

An Arbeit und Ideen mangelt es dabei weder der Diözesanleitung, noch den über 100 Teilnehmenden der Diözesanversammlung. Die Delegierten der Stufen und Bezirke haben am Wochenende gleich zwei wegweisende Entscheidungen getroffen: zum einen soll ein Konzept entwickelt werden, das sich der musikalischen Förderung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Verband widmet, zum anderen soll im Jahr 2022 ein großer Leiter*innenkongress stattfinden, der sämtlichen Leiterinnen und Leitern des Münsteraner Diözesanverbandes Raum für die eigene, Jugendarbeits-bezogene Weiterbildung bietet.

Der Ort, an dem die Versammlung in diesem Jahr stattfand, war neben all den getroffenen Wahlen und Entscheidungen ein ganz besonderer: Während die jährlichen Versammlungen zuvor traditionell – mangels geeigneter Alternative – in der umgeräumten Kapelle des Diözesanzentrums stattfinden mussten, tagte die Versammlung in diesem Jahr zum aller ersten mal in der neuen Lord Robert Hall. Nach knapp zehn Jahren Planung und etwas über einjähriger Bauzeit wurde die neue Mehrzweckhalle der Jugendbildungsstätte Gilwell St. Ludger am Samstagabend im Beisein hochrangiger Vertreter*innen von Stadt und Bistum feierlich eingeweiht und gesegnet. Die neue Halle ergänzt die zwei seit Jahrzenten existierenden Schlaf- und Tagungshäuser sowie die Zeltplätze um einen modernen Komplex, der mit drei verschieden großen Räumen einzig und allein für den aktiven Austausch gedacht ist – und zwar wetterunabhängig. „Zwei der drei Räume sind dabei unseren pfadfinderischen Wurzeln gewidmet: Der große Haupt-Saal ist als LORD ROBERT HALL dem Gründer der Weltpfadfinderbewegung, Lord Robert Baden-Powell, gewidmet. Der kleinere Sitzungsraum mit dem Namen OLAVE SALON seiner Frau, Olave Baden-Powell, die gleichzeitig Mitbegründerin der Pfadfinderinnenbewegung ist,“ so Nikolas Kamenz, Diözesanvorsitzender der DPSG im Bistum Münster. „Der dritte, mittelgroße Raum wiederum ist als Rückzugsort für gemeinsame Aktionen konzipiert – und trägt in Anlehnung an das Maskottchen unserer Jugendbildungsstätte, einem Eichhörnchen, den Namen SPIELKOBEL.“

Ermöglicht wurde der Bau der Halle nicht nur durch den Gilwell St. Ludger selbst, sondern auch durch die Unterstützung des Bistums. Mit Rat und Tat zur Seite stand dabei während der gesamten Zeit auch das Jugendwerk St. Georg, Rechtsträger des Münsteraner Diözesanverbands. Und auch in dieses Gremium wurden am Wochenende mit Dr. Thankmar Wagner, Andreas Schulte, Sarah Fraszczak, Wolfgang Schmitt und Jan Sempt gleich fünf Mitglieder neu- bzw. wiedergewählt und damit für drei Jahre bestätigt. 

Die Beteiligung aus dem Bezirk Niederrhein-Nord konnte sich während der Versammlung sehen lassen: neben dem Bezirksvorstand waren auch alle Stufen mit Delegierten aus unserem Bezirk bestückt. Zudem vertreten zwei NNler'innen den Bezirk im Wahlausschuss. Eine solch große Delegation hatte es bisher noch nie auf einer Diözesanversammlung gegeben.