Bezirksversammlung wählt neuen Vorstand – Georgs-Medaille für Andreas van Bebber
Unter besonderen Bedingungen sollte die diesjährige Bezirksversammlung als erste Präsenzveranstaltung seit Einführung der Abstandsregelungen in Sonsbeck stattfinden. Etwa 60 Pfadfinderinnen und Pfadfinder kamen ins Kastell um dort die Berichte der Bezirksleitung entgegen zu nehmen und zwei Vorstandsämter neu zu besetzen - aber auch um sich seit langer Zeit endlich mal wieder zu sehen.
In ihrem Impuls stimmten Katja Boßmann und Steffi Flöhr die Anwesenden auf das Motto „Bloß nicht alles Vür die ToNNe“ ein und regten dazu an aus jeder unvorhersehbaren Veränderung auch eine Chance zu sehen Dinge neu anzugehen und das Positive aus ihr zu ziehen, bevor Katja zur Referentin des neu gegründeten Fachbereichs Ökologie und Steffi zur Ausbildungs-Referentin ernannt wurden. Im Anschluss ernannte der Bezirksvorstand auch Marco Seegers und Klaus Degen zu Referenten der Pfadfinder- und Roverstufe.
Ausgefallene Veranstaltungen werden nachgeholt
Dass die Folgen der Corona-Pandemie die Arbeit der Bezirksebene enorm ausgebremst hatten, war den nun folgenden Berichten der vier Altersstufen, der Facharbeitskreise und des Vorstands zu entnehmen, denn in allen Stufen waren Veranstaltungen ausgefallen oder mussten in deutlich anderem Rahmen durchgeführt wurden. Doch sollen alle angedachten Aktionen im nächsten Jahr nachgeholt werden. Erste Akzente setzte Ökologie-Referentin Katja bereits, indem sie dazu aufrief kleine oder auch stammesweite Müllsammelaktionen durchzuführen und sich der Fairtrade-Scouts-Inititative anzuschließen. PReklaM-Referent Martin Deckers äußerte die Hoffnung, dass die Pandemie nicht für einen zu großen Einbruch der Kreativität in der Pfadfinderarbeit am Niederrhein sorgt.
Für seine großen Verdienste und sein Engagement für den Bezirk Niederrhein-Nord überreichten Bezirksvorstand Christoph Fromont, Benedikt Gesing und Julian Thielmann im Anschluss an den Berichtsteil einem sichtlich überraschten Andreas van Bebber, genannt „AvB“, die Verdienstmedaille der DPSG, die Georgs-Medaille. 28 Jahre lang hatte er als Geschäftsführer mit hohem Verantwortungsbewusstsein die Kasse von Bezirk und Georgswerk e.V. geführt und war vorher bereits Jungpfadfinder-Referent gewesen. Nun möchte er sich zumindest für diesen Part zur Ruhe setzen und übergibt sein Amt an Sarah Fraszczak. Die Versammlung dankte ihm seinen Einsatz mit Standing Ovations und einem lange anhaltenden Applaus.
Jule und Henning lösen Christoph und Julian ab
Im darauf folgenden Bericht des Wahlausschusses konnte dieser für die beiden frei werdenden Ämter im Vorstand jeweils eine Kandidatin und einen Kandidaten vorstellen, die sich für die Leitung des Bezirks bewarben. Als Kandidatin zur Vorsitzenden wurde Jule Krysmalski per Video-Telefonie in die Versammlung geschaltet. Wegen einer Erkrankung konnte sie nicht persönlich anwesend sein und stellte sich nun auf diesem Weg den Fragen der Delegierten, bevor dann der bisherige Wölflings-Referent Henning Bayer seine Vision für die Arbeit des Bezirkskuraten vorstellte. Nach einer Personalaussprache und dem geheimen Wahlgang konnte Moderator Christian Brüninghoff verkünden, dass beide Kandidierenden eine überwältigende Zustimmung der Anwesenden finden konnten und somit in ihre neuen Ämter gewählt wurden. Freudestrahlend nahmen sowohl Jule als auch Henning die Wahl an und bedankten sich für das ihnen geschenkte Vertrauen. Damit komplettieren die beiden jetzt mit Benne Gesing den Bezirksvorstand, womit eine nahtlose Weiterarbeit gesichert ist.
Den scheidenden Vorstandsmitgliedern Christoph und Julian sprach die Bezirksleitung stellvertretend für die gesamte Versammlung ihren Dank für die Arbeit der letzten fünf Jahre aus, verbunden mit der Hoffnung sie auch weiterhin bei Veranstaltungen auf Bezirksebene anzutreffen. Eine gebührende Verabschiedung soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
Nachhaltigkeit und Bezirks-Jubiläum im Fokus
Im Antragsteil beschlossen die Delegierten, dass der Bezirk zukünftig für seine Aktionen ein nachhaltiges Veranstaltungsmanagement etabliert, dass u.a. regionale und ökolgische Aspekte beispielweise bei der Verpflegung aber auch bei Anfahrtswegen und Materialbeschaffung berücksichtigt. Außerdem wurde eine „AG Jubiläum“ gegründet, die im kommenden Jahr Vorschläge für die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Bezirks Niederrhein-Nord im Jahr 2023 erarbeiten und der nächsten Bezirksversammlung zur Abstimmung vorlegen soll.
Die spontane Inititative aus dem Stamm Hartefeld sich der Situation von Geflüchteten auf Lesbos und weiteren griechischen Inseln anzunehmen und mit Spendenaktionen o.ä. darauf zu reagieren, fand bei den Delegierten großes Gehör und soll nun weiter voran getrieben werden. Die Hartefelder werden dazu weiter informieren, wie sich eventuell auch andere Stämme daran beteiligen können.
Erstmalig und geschuldet der Corona-Situation wurde die gesamte Bezirksversammlung live ins Internet gestreamt und konnte von Interessierten bei YouTube verfolgt werden. Ein Modell, das sich vielleicht auch für die nächsten Veranstaltungen etablieren könnte.