Abholorte statt zentraler Aussendung – Friedenslicht kommt als Symbol für den Niederrhein und griechische Flüchtlingslager
Für die Pfadfinder*innen ist es immer ein Höhepunkt des Jahres, wenn sich die Gruppen vom Niederrhein im Xantener Dom treffen und dort das Friedenslicht erhalten. Entzündet wird die Flamme jedes Jahr in Betlehem und von dort aus mit unzähligen Kerzen in die Welt geschickt. Aufgrund der Corona-Pandemie kann es zwar in diesem Jahr keine zentrale Aussendungsfeier geben, das Licht wird aber dennoch den Niederrhein erreichen.
Abholorte in den Kreisen Kleve und Wesel
Dazu wird es zunächst vier zentrale Orte geben, an denen Kerzen mit dem Friedenslicht stehen. Martin Deckers, Sprecher der AG Friedenslicht am Niederrhein, erklärt: „Wahrscheinlich im Laufe des 3. Advent, spätestens aber ab Montag, 14. Dezember, wird das Friedenslicht in vier Kirchen brennen. Die Kerzen werden aufgestellt im St.-Viktor-Dom in Xanten, dem Willibrordi-Dom in Wesel, der Marienbasilika in Kevelaer sowie der Stiftskirche in Kleve.“ Deckers hofft, dass viele lokale Stämme das Angebot nutzen und das Licht in ihre jeweiligen Pfarreien mitnehmen, um es dort weiterzugeben. „Auf der Homepage, die wir dieses Jahr eingerichtet haben, können lokale Abholorte eingetragen werden. Wer das Licht nach Hause holen möchte, kann dort einfach nachsehen, wo der nächste Abholort ist und zu welchen Zeiten es abgeholt werden kann“, erläutert Deckers.
Ausdruck für den Wunsch nach Frieden
Er empfiehlt, eine kleine Laterne mitzubringen, um die brennende Kerze sicher transportieren zu können. Die Abholung des Friedenslichtes ist natürlich kostenlos, wie die Organisatoren betonen. Dennoch bitten sie um eine Spende, erklärt Deckers: „Wir möchten unserer pfadfinderischen Solidarität und dem Wunsch nach Frieden Ausdruck verleihen und Geld für die wertvolle Arbeit in Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln und zur Verbesserung der Situation dort sammeln. Daher werden wir an den Abholorten Spendendosen aufstellen. Zusätzlich ist es auch möglich online zu spenden.“
Livestream aus Münster
Die AG Friedenslicht am Niederrhein besteht aus Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus den DPSG-Bezirken Niederrhein-Nord und Niederrhein-Süd und der PSG Xanten. Alle Informationen zur diesjährigen Aktion und zu den zentralen sowie lokalen Abholorten gibt es auf der Seite www.friedenslicht-niederrhein.de im Internet. Dort ist auch eine sogenannte Social Wall zu finden: Werden Facebook-, Instagram- oder Twitter-Fotos von Friedenslichtern mit den Hashtags #friedenslicht und #niederrhein gepostet, erscheinen sie auch auf der Social Wall. Aus Münster wird ein Friedenslicht-Gottesdienst am Sonntag, 13. Dezember, ab 16.30 Uhr ins Internet auf www.paulusdom.de und in den Youtube-Kanal des Bistums übertragen.
Das Friedenslicht wird bereits seit 1986 in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet und ist eine Idee des Österreichischen Rundfunks. Seit mehr als 25 Jahren wandert das Licht über Wien in die verschiedenen Länder Europas und weltweit. Nach Deutschland holen es die evangelischen und katholischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Das Friedenslicht verbindet auf seinem mehr als 3.000 Kilometer langen Weg nach Deutschland viele Nationen und Religionen miteinander.